Radwatch Dresden-Wheely
"Radwatch Dresden"-Wheely

Radwatch Dresden

Der ADFC Dresden hat November 2017 zusammen mit einer Gruppe engagierter Radfahrerinnen die Initiative "Radwatch Dresden" ins Leben gerufen. Das zentrale Ziel der Initiative ist die Umsetzung des Radverkehrskonzepts der Landeshauptstadt Dresden bis 2025. Weitere Forderungen und Möglichkeiten, aktiv zu werden, sind unten nachzulesen. Zu Radwatch Dresden gehört eine Visualisierung des Radverkehrskonzepts als Karte. Darüber hinaus veröffentlichen wir Geschichten von Menschen, deren tägliche Wege mit dem Rad an den erfassten Mängelstellen des Radverkehrskonzepts entlang führen. Sie fragen sich: Wann rollt's in Dresden?

Radverkehrskonzept der Landeshauptstadt Dresden

Radwatch Dresden Kartenausschnitt
Link zur "Radwatch Dresden" Karte

Wir begrüßen das umfassende Radverkehrskonzept, das am 23. März 2017 vom Stadtrat beschlossen wurde. Dessen Umsetzung bis Jahr 2025 ist genau, was Dresden braucht, um die Lebensqualität in der wachsenden Stadt zu erhalten und sogar zu verbessern, sowie die Zahl der Verkehrsunfälle zumindest auf das Niveau von vergleichbaren Städten zu senken. Wir empfehlen, den im Konzept vergebenen Prioritäten zu folgen und gleich loszulegen. Zum Jahresanfang 2018 treten voraussichtlich sieben neue Radverkehrsplanerinnen und -planer ihren Dienst an. Der ADFC Dresden hatte erfolgreich bei den Stadtratsfraktionen dafür geworben, Mittel dafür im Haushalt 2017/2018 einzustellen. Wir heißen das neue Personal herzlich willkommen und sind zuversichtlich, dass sie die Umsetzung der etwa 450 offenen Maßnahmen vorantreiben werden. In den Jahren 2018-2025 ist im Schnitt jede Woche eine neue Maßnahme abzuschließen, um die Umsetzung bis 2025 zu vollenden.

Für den Beschlusstext des Stadtratsbeschlusses, siehe hier (3 Absätze). Zum zur Umsetzung beschlossenen Radverkehrskonzept (88 Seiten, die eine Bestandsaufnahme, 84 nummerierte, allgemeine Empfehlungen und 447 Mängel enthalten) gehört auch eine Karte. Der Stadtrat beauftragte die Stadtverwaltung ebenfalls, die von 1 bis 90 nummerierten Beschlussergänzungen der Ortschaftsräte und Ortsbeiräte bei der Umsetzung zu berücksichtigen.

Forderungen Radwatch Dresden

Diese Ziele sollen die vielfältigen Vorteile des Radverkehrs zum Tragen kommen lassen und durch einen Rückgang des Autoverkehrs einen wesentlichen Beitrag zu einer höheren Lebensqualität und zum Schutz von Klima und Umwelt leisten.

Du möchtest aktiv werden und die Ziele unterstützen?

Fotos und Geschichten

Diese Geschichten wurden ursprünglich unter www.instagram.com/radwatchdd und auf der Facebook-Seite des ADFC Dresden mit dem Hashtag #wannrolltsinDD veröffentlicht.

Mangel 813, Bischofsplatz

Verkehrssituation an Mangel 813

Geschichte von Paul, 39 Jahre: "Auf dem Bischofsplatz ist immer viel Verkehr. Mit dem Fahrrad komme ich hier nur schwer durch, weil der Radweg plötzlich endet. Ich muss mich zwischen dem vielbefahrenen Kopfsteinpflaster oder dem schmalen Fußweg entscheiden. Ich ärgere mich hier regelmäßig, weil ich als Radfahrer nicht weiß, wohin mit mir. Anders als die meisten fahre ich hier oft auf die Straße in den Autoverkehr und laufe immer Gefahr, übersehen zu werden. Lieber würde ich auf einer gut gekennzeichneten Radspur auf der Straße fahren. "

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Mangel 771, Louisenstraße/Königsbrücker Str.

Verkehrssituation an Mangel 771

Geschichte von Barbara, 39 Jahre, zwei Kinder (7 und 9 Jahre): "Wir nutzen diesen Weg häufig, um in die Bibliothek zu fahren. Hier gibt es auf der Straße keinen Fahrradweg, zudem ist sie aus Kopfsteinpflaster. Die Autos fahren meist zweispurig. Weil es mir auf der Straße zu riskant ist, nutze ich den Fußweg. Aber der ist gerade an dieser Stelle sehr eng, sodass man als Fahrradfahrer den Fußgängern in die Quere kommt. Es braucht hier dringend einen durchgängigen Fahrradweg, der klar abgegrenzt ist!"

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Mangel 805, Körnerweg

Verkehrssituation an Mangel 805

Geschichte von Anne, 28 Jahre: "Der Körnerweg ist eigentlich die direkte Verbindung vom Blauen Wunder zur Neustadt auf der Nördlichen Elbseite. Doch da der Weg mit grobem Kopfsteinpflaster gepflastert ist, das regelmäßig Ketten springen lässt, meiden viele diese schöne Strecke und fahren stattdessen auf der anderen Elbseite oder über die Bautzner Straße. Es wird Zeit, dass der Belag hier fahrradfreundlicher wird, damit diese Verbindung attraktiver ist und mehr genutzt werden kann."

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Mangel 806, Blaues Wunder

Verkehrssituation an Mangel 806

Geschichte von Sophie, 27 Jahre: "Ich fahre täglich mit dem Rad über das blaue Wunder zum Schillerplatz sowie andersherum. Am blauen Wunder sehe ich eine große Gefahr für uns Radfahrer. Es ist verboten, auf dem Fußweg zu fahren und auf der Straße ist es sehr gefährlich, da es eng und sehr viel los ist - vor allem im Berufsverkehr morgens und nachmittags. Ich würde mir wünschen, dass die Radinfrastruktur in Dresden deutlich besser wird, damit Radfahrer sich generell sicherer fühlen können und das Rad als Verkehrsmittel für mehr Menschen attraktiv wird."

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Mangel 38, Albertplatz Außenring

Verkehrssituation an Mangel 38

Geschichte von Mirko, 31 Jahre: "Auf der westlichen Seite des Albertplatzes gibt es entlang des Rings einen gepflasterten Weg, den sich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen teilen. Er hört an der Königstraße plötzlich auf. Der Übergang über die Königstraße zur Hauptstraße ist nicht markiert, darum achten abbiegende Autos oft nicht auf Radfahrer*innen. Außerdem beginnt hinter dem endenden Radweg ein Fußweg, auf dem Radfahren erlaubt ist. Da es an der Stelle sehr eng wird, behindern sich Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen hier oft gegenseitig. Das muss doch besser gehen!?"

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Mangel 813, Bischofsplatz (Fritz-Reuter-Straße/Rudolf-Leonhard-Straße)

Verkehrssituation an Mangel 813

Geschichte von Florian, 26 Jahre: "Das Kopfsteinpflaster zwingt Radfahrer quasi, auf den geteerten Straßenbahnstreifen auszuweichen. An dieser Stelle ist viel Verkehr, das macht das Ganze so gefährlich. Eine Bekannte von mir hatte deswegen hier neulich einen Unfall. Sie wollte abbiegen, ist in den Straßenbahnschienen hängengeblieben und dann auf ein entgegenkommendes Auto geprallt. Das Kopfsteinpflaster muss weg und eine Abbiegerspur für Radfahrer her! Wenn die Fahrradinfrastruktur für Radfahrer in Dresden besser ausgebaut und sicherer wäre, würden mehr Menschen das Rad nutzen und die Stadt sicher lebenswerter werden. Und für die Umwelt wäre auch noch etwas getan."

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Mangel 791, Bautzner Str.

Verkehrssituation an Mangel 791

Geschichte von Eva, 26 Jahre: "An dieser Stelle passieren oft Unfälle. Teilweise gibt es Radwege entlang der Bautzner aber die hören oft einfach auf. Viele Radfahrer fahren stadteinwärts auf dem Fußweg, wodurch sie an Einfahrten und Straßenquerungen oft übersehen werden. Ich kenne die Situation aus Perspektive der Auto- und Radfahrer, deswegen finde ich es sehr wichtig, dass dieser Mangel behoben wird und der Radweg gekennzeichnet wird und nicht einfach im Nichts endet."

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Mangel 806, Blaues Wunder

Verkehrssituation an Mangel 806

Geschichte von Caro, 27 Jahre: "Wer hat des Rätsels Lösung? An dieser Stelle gibt es jedenfalls keine gute. Radler*innen können zwischen Pest und Cholera wählen: entweder sie fahren auf der viel befahrenen Straße ohne Radweg und setzen sich großen Gefahren aus, oder sie müssen mit Geldbußen für das Fahren auf dem Gehweg rechnen oder zumindest mit dem Protest der Fußgänger*innen, die natürlich auch ihren Anspruch auf eine sichere Flussüberquerung zum Ausdruck bringen wollen - ergo: Wohin als Radfahrer*in? Hier kann man es keinesfalls richtig machen."

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Mangel 751, Louisenstraße

Verkehrssituation an Mangel 751

Geschichte von Jeremias, 23 Jahre: "Die Straße ist sehr eng und hat schlechten Fahrbahnbelag. Der Winter sprengt hier regelmäßig neue Löcher in die Straße, die im Frühjahr wieder aufgefüllt werden, sich dann aber meist über das Jahr wieder auftun. Die Stadt darf hier gern mal in besseren Belag investieren, dann macht Radfahren mehr Spaß!"

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Mangel 557, Barteldesplatz/Naumannstraße

Verkehrssituation an Mangel 557

Geschichte von Konstanze, 29 Jahre: "Ich fahre bei Wind und Wetter Fahrrad. An dieser Stelle bin ich jedoch unsicher. Es gibt keinen markierten Radweg. Unter der Woche ist hier viel Verkehr, der sich bis in die Goetheallee zurückstaut. Also stehe ich vor der Entscheidung zwischen zwei nicht sehr einladenden Optionen: schlängele ich mich an den wartenden Autos rechts vorbei, oder weiche ich auf den Fußweg aus und quetsche mich unter dem Schild durch und riskiere, übersehen zu werden oder mir die Nase zu brechen, wenn ich auf dem Fußweg über die Wurzel fahre. Regen oder Traufe? Hier muss was getan werden!"

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Mangel 75, Postplatz (Sophienstr./Marienstr.)

Verkehrssituation an Mangel 75

Geschichte von Rafaela, 30 Jahre: "Am Postplatz sind allgemein keine Verbindungen für Radfahrer*innen zwischen den umliegenden Straßen vorhanden. Als Radfahrerin bin ich hier völlig mir selbst überlassen und kann eigentlich nur alles falsch machen, d.h. Rechtsbruch begehen. Ich komme hier in Gegenverkehr, finde keine Ampel für meine Zwecke, fahre auf dem Postplatz Menschen um und muss mehrfach Straßenbahnlinien queren, was sehr gefährlich ist. Hier muss dringend eine gut gekennzeichnete Verkehrsführung für Radfahrer*innen her!"

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Mangel 577, Kreuzung Blasewitzer Straße/Fetscherstraße

Verkehrssituation an Mangel 577

Geschichte von Gruppe: "Von der Kreuzung gibt es weder die Möglichkeit, in die Gluckstraße einzufahren noch die Möglichkeit, von der Gluckstraße in die Fetscherstraße zu fahren. Man muss sich durch die Fußgängerampeln wurschteln und komplizierte Umwege fahren. Außerdem ist der Belag auf dem Platz sehr schlecht. Hier muss was passieren. Wir wünschen uns eine fahrradgerechte Wegführung!"

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Mangel 47, Kleine Marienbrücke

Verkehrssituation an Mangel 47

Geschichte von Isabell, 29 Jahre: "Hier ist es für uns Radfahrer*innen quasi unmöglich, einfach und geschützt nach links abzubiegen. Der Radweg wird an der rechten Seite der Fahrbahn entlang geführt. Dadurch dass es für die Autos eine Spur nach rechts, eine geradeaus und eine nach links gibt, kommt man als Radfahrerin bei normalem Verkehrsaufkommen (das ist hier sehr hoch) von ganz rechts nicht auf die Linksabbiegerspur. Ohne eine Kennzeichnung für Radfahrer*innen wird man vermutlich auf viel Unmut vonseiten der Autofahrer*innen stoßen, sollte man doch einmal die Linksabbiegerspur der Autos nutzen. Es braucht dringend eine Kennzeichnung für linksabbiegende Radfahrer!"

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Impressum

Die Seite ist ein Teil der Internetpräsenz des ADFC Dresden e.V. (Impressum).

Die oben gezeigten Fotos sind von Till Großer aufgenommen. Für Medienberichterstattung zum angegebenen Thema und zum Thema "Radverkehrsförderung" ist die Verwendung der Geschichten und Fotos frei, wenn Sie als Quelle "Radwatch Dresden" oder "ADFC Dresden" nennen. Die Bilddateien dürfen zur optischen Anpassung bearbeitet werden, eine bildinhaltliche Bearbeitung (z. B. Retusche von Personen, Schriften und Gegenständen oder großflächiges Beschneiden des Motivs) ist nicht gestattet.

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